Nach pandemiebedingt zwei Jahren virtueller Treffen, war die Vorfreude auf die persönlichen Begegnungen im Kreise des KANA-Netzwerkes groß. Bereits zum 8. Mal wurde zur jährlichen Klausur der Familienpastoralen Bewegungen, Initiativen und Gemeinschaften in Österreich geladen, diesmal in St. Pölten im bischöflichen Sommerrefektorium, das Diözesanbischof Alois Schwarz zur Verfügung gestellt wurde. Danke dafür!

Neben den Familienpastoralen Bewegungen und Initiativen sind auch die diözesanen Familienstellen eingeladen, um die Zusammenarbeit und die Vernetzung zwischen Bewegungen und Diözesen zu vertiefen.

Der Themenbogen spannte sich von der neuen Rahmenordnung für die katholische Kirche in Österreich gegen Missbrauch und Gewalt bis hin zur Frage, wie Bewegungen (und Diözesen) ihre Angebote auf Social Media jetzt noch wirkungsvoller durch das Zusammenspiel von KANA/IEF mit meinefamilie.at bewerben können. Ein weiterer Schwerpunkt war das laufende Jahr der Familie, das im Juni in das 10. Weltfamilientreffen münden wird, das erstmalig nicht nur an einem Ort der Welt – diesmal in Rom – sondern in den vielen Diözesen der Welt gefeiert werden soll.

Auch das gemeinsame Erarbeiten von Inhalten kam nicht zu kurz: in unterschiedlichen Workshops, die alle von Mitgliedern des KANA-Netzwerks geleitet wurden, stellte man sich Fragen wie „Was brauchen Familien?“, „Wie kann Sexualerziehung in der Familie besser gelingen?“ „Wie verbessern wir als Einrichtung unseren Social Media Auftritt?“ oder „Wie geht gutes geistliches Wachstum?“.

Nach einem gemeinsamen Gebet für den Frieden in Europa, richtete Familienbischof Hermann Glettler über Videokonferenz einen ermutigenden Impuls an die Teilnehmer, indem er daran erinnerte, wie kostbar Familie sei und wie sehr wir sie alle brauchen. „Obwohl das alle wissen, gerät sie immer wieder an den Rand unserer Aufmerksamkeit, weil sie selbstverständlich scheint“, so Bischof Glettler. Er rief auch dazu auf, möglichst unkompliziert und direkt für die Familien zusammenzuarbeiten und zu kooperieren. Gemeinsam solle der „neue Geist“ zu den Familien gebracht werden, es brauche die Präsenz aller. Die unterschiedlichen Charismen der KANA-Mitglieder als „Teil der Großfamilie Gottes“ sei ein wesentlicher, spürbarer Beitrag. Insbesondere auf kirchenferne Familien zuzugehen sei eine „freie Gabe aus dem Herzen, die Früchte trägt“, einerseits für unsere eigene Haltung, andererseits „bietet es Wegbegleitung an, für die, die den Trost des Glaubens nicht haben“.

„Jedes Jahr sollte ein Jahr der Familie sein“, so hatte es von den Bischöfen zum Auftakt des Jahres der Familie geheißen. In diesem Sinne gehe es um ein Hinhören, um eine Schärfung des Bewusstseins, und um mögliche Antworten in den Chancen und Herausforderungen, die Familien umgeben. Die Familie sei immer der richtige Ausgangspunkt für Zeichen der Hoffnung, für uns als Kirche und für die Gesellschaft insgesamt.

Wir danken allen, die vor Ort oder online an der heurigen KANA-Klausur teilgenommen haben!